Nach
Jahren bin ich wieder mal zur
Einsiedlerbibliothek (p.t.t.red) auf die Sattelalm oberhalb des Brennerpasses
hinaufgestiegen. Die Einsiedlerbibliothek ist seit Jahren vom
Almbauer verriegelt gewesen, sodass ich sehr erstaunt war, die Tür nur
mit einem großen Stein gesichert zu finden. Bemerkenswert war, das
Inventar nach 13 Jahren noch vollständig vorzufinden. Nur der Ofen
hat seine innere Struktur überwunden und ist im Zerfall
begriffen. Die Bücher sind
zwar vor 11 Jahren wieder ins Tal gebracht worden, doch ansonsten haben
die Einrichtung und das Inventar die Zeit des Dornröschenschlafs
angestaubt überdauert. Selbst die Inventarbox des Bücherbestands der
Einsiedlerbibliothek ist noch zur Einsicht vorhanden. Auch von dem
Ausstellungsprojekt Berg-Äther, das ich dort
1999 kuratiert hatte, sind noch Relikte von einigen Künstlern zu entdecken.
Hier
oben startete ich zwischen Staub und Mäusekot die Aktion „Fegen und
Auslüften“. Wenn jemand jetzt der Hütte einen Besuch abstatten möchte,
sollte man sie bitte in ihrem Zustand belassen, und die Tür immer mit dem
vorhandenen Stein verschließen, da der Almbauer die Hütte als
Wetterschutz nutzt und sie über Jahre in diesem Zustand gelassen hat.
Mittlerweile hat sich eine Kolonie Murmeltiere um die
Einsiedlerbibliothek angesiedelt, und es scheint, dass sie den Ort wieder
in die natürliche Ordnung gebracht haben.
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